Dort stand sie: elegant, jung, zierlich. Schwarze Haare, blasses Gesicht. „Die neue Chefin …“ ging leise durch die Zimmer. Sie nickte, grüßte und sagte mal lauter, mal leiser: „Guten Morgen!“ Endlich erreichte sie die Tür mit dem Schild „Geschäftsführer“ und verschwand hinter dieser Tür. Die Spannung in der Luft löste sich langsam auf. Im Flur, in dem großen Büroraum und sogar im Aufzug.
Nun stand sie auf der anderen Seite der Tür und schluckte mit trockenem Mund. Hier, genau hier, hatte sie ihren Vater besucht; schlicht und sauber angezogen, mit ihrer Mutter auf dem Weg nach Hause. Dann entdeckte sie sogar das Kissen auf dem Sofa, das hinter ihren Rücken gestopft wurde, als sie noch sehr klein war …
Und jetzt?
Es war 8 Uhr, und sie sollte am Schreibtisch sitzen, da wo der Computer ihrer Assistentin bereits eingeschaltet worden war. Die Blumen rochen viel zu intensiv und sie brachte sie zur Fensterbank.
Veränderung! – schien die junge Geschäftsführerin zu hören, als sie erneut die Tür öffnete.
Veränderung! – hatte sie schon auf den Gesichtern gelesen, die ihr begegnet waren!
Veränderung! – pochte auch in ihren Schläfen…
Es sind filmreife Szenen aus der Zeit des Generationenwechsels. Wir können uns sogar vorstellen, wie der alte Patriarch zurückkommt, die Nase in die Buchhaltung steckt und heimlich die Entscheidungen der Tochter kontrolliert. Das waren schmerzhafte Veränderungen! Damals!
Und jetzt?
Wie geht Veränderung jetzt? Heute, morgen und übermorgen?
Die Frage ist nicht, ob eine Software ausgetauscht wird oder wie man Personal für ein neues Projekt rekrutiert. Die Kompetenz der HR-Abteilung bezweifelt niemand.
Wie aber würde die junge Tochter heute das Lenkrad übernehmen? Etwa ohne Angst, Schmerzen und Widerstand?
Es wäre schön, wenn wir sagen könnten: „Oh, kein Problem. Das geht heute anders!“
Nein, es geht heute genauso wie früher. Veränderung ist Schmerz und der Schmerz erfordert Schmerzmittel. Aber welche? Wie sollen wir von heute auf morgen alte Gewohnheiten und Routinen ändern? Sollen wir denn überhaupt alles ändern? Wer bestimmt das Tempo? Wer sagt uns, ob wir den richtigen Weg gehen oder nicht?
Niemand.
Wir sind Veränderung!
Ich habe schmerzhafte Veränderungen erlebt und erlebe sie fast jeden Tag meines Lebens. Dagegen habe ich meinen Stoff, der den Schmerz lindert und die Angst vor dem Neuen in ein packendes Siegergefühl verwandelt.
Hier die großen Veränderungen, die ich in meinem Berufsleben überwunden habe:
- Ausgebildet als Lehrerin wurde ich Redakteurin
- Wegen mangelhafter Kenntnisse im neuen Beruf studierte ich Journalismus
- Als erfolgreiche Journalistin verließ ich Bulgarien
- Ich fuhr mit nur 50 DM nach Deutschland und sprach kein Wort Deutsch
- Ich lernte Deutsch und wurde Übersetzerin
- Nur drei Jahre später gründete ich eine Firma
- Ich expandierte erfolgreich in Deutschland
- Ich begann die Expansion ins Ausland: in Holland
- In Holland scheiterte ich und zog die Notbremse
- Nach umfangreicher Vorbereitung ging ich mit meiner Firma nach Afrika
- Und dann doch weiter in Europa
- Und dann erneut in einem anderen afrikanischen Land
- Und dann …
Veränderung ist mein zweiter Name. Mir tut es nicht mehr weh, wenn ich mich verändere. Ich fühle die Kraft des Neuen, obwohl es anstrengend ist. In meinen Venen fließt Adrenalin und ich fühle mich stärker, sicherer und … jünger. Meine Gesprächspartner sind die 20- jährigen Studenten, die mich verstehen und mir folgen. Veränderung ist das Zaubermittel der Zukunft.
Das sind meine 10 Tipps für erfolgreiche Veränderungen DEINER Zukunft!
- Augen AUF und durch. Suche deine neuen Chancen!
- Du warst dir nicht sicher und hast die Chance verpasst? Bleib entschlossen und verpass die neue Chance nicht
- Schaffe deinen eigenen Hebel zu deinem Erfolg
- Richte deinen Blick auf das Ziel und mach den ersten Schritt
- Halte kurz inne und nimm Abschied von der Routine
- Drehe dich um und begrüße das Neue in deinem Leben
- Mach jetzt die nächsten Schritte. Mutig, schneller!
- Spüre den Mut und lass ihn dich führen
- Das packende Gefühl ist schön, lass es dich weiter begleiten
- Wo ist die Routine? Das war gestern. Lebe das Jetzt und sei bereit. Jeder Tag darf etwas Neues bringen.
Es tut nicht mehr weh, du bist agil und innovativ. Und bereit: 2020 – the Year of OUR Changes!