Was hat mich zum Erfolg gebracht? – Teil 36: Meine Firma läuft auf Autopilot. Ist das gut?

Ja, es ist ein schönes Bild. Einer der beiden Piloten schläft, der Kurs ist klar, die Meilen bis zum Ziel werden immer weniger. Das Ziel ist definiert, und alles läuft auf Autopilot. Was machst du als Unternehmer, wenn dieses Flugzeug die Metapher für deine Firma ist? Du kannst Golf spielen, Cocktails trinken oder dein Buch schreiben. Pessimisten sagen hier: „Das klappt nie!“ oder „Auf einmal wachst du auf und stellst fest, dass sich der Kurs deines Unternehmens verändert hat“.

Das war immer mein Traum: mehr Zeit, mutige Gedanken zu haben. Diese Zeit hat einen einfachen Namen: Zukunft!

Kann sein, muss aber nicht. Denn deine Mitarbeiter werden durch festgelegte Prozesse ihre Leistung auch weiterhin bringen, wenn du in regelmäßiger Kommunikation mit den Führungskräften deines Unternehmens bleibst. Von außen erscheint es so, dass deine Firma von alleine läuft. Und tatsächlich stehst du auch nicht mehr im Tagesgeschäft mit dem schon zur Routine gewordenen 12-Stunden-Arbeitstag. Aber eine Sache musst du immer in Kauf nehmen, und das ist deine 24-Stunden-Erreichbarkeit. Letztlich entscheidest du, ob es dir lieber ist, Anrufe aus der Firma wegzudrücken, oder auch abends für dringende Fragen deiner Mitarbeiter zur Verfügung stehst.

Ich habe mich noch bei der Gründung meiner Firma für die ständige Erreichbarkeit entschieden

Mich stören die Anrufe der Menschen nicht, die wirklich meinen Rat brauchen. Im Gegenteil. Es gibt mir die Freiheit zu reisen, zu improvisieren und zu experimentieren, weil meine mentale Verbindung auch auf 10.000 km Entfernung funktioniert. Selbst 6 oder 8 Stunden Zeitunterschied schwächen diese Verbindung nicht. Warum? Weil das eine menschliche Verbindung ist, basierend auf gegenseitigem Respekt. Es geht schließlich um die Lösung eines wirklich drängenden Problems. Mein Mitarbeiter hat oft schon eine Lösung gefunden und braucht nur noch meine Bestätigung. Das ist für mich keine Belastung, sondern eine dieser Situationen, die uns Chefs motivieren und erfrischen. Und die Fragen unserer Mitarbeiter geben uns die Möglichkeit, mit unseren Antworten rechtzeitig kleine Kurskorrekturen vorzunehmen. Wo ist dann der Autopilot?

Er ist da, wo Menschen am digitalen Tisch sitzen und miteinander kommunizieren

Im Alltag greift das Qualitätsmanagement und alle Beteiligten halten sich an das Knowhow, welches auf standardisierten Prozessen fußt. Und auch wenn das Leben des Chefs so leicht aussieht, als habe dieser Chef sehr, sehr viel Zeit, so ist sein Arbeitstag dennoch voller Aufgaben. Führung besteht nicht nur aus einem einfachen Hubschrauberblick, sondern aus dem Überblick von oben mit vielen Kommunikationssträngen nach unten.

In deinem Unternehmen sitzen junge Menschen beieinander und neben Menschen, die kurz vor der Rente stehen, Afrikaner und Europäer arbeiten digital zusammen, junge Mütter machen Homeschooling und Firmen-Videokonferenzen nacheinander. Und das alles, weil ein Autopilot es möglich macht: automatisieren, digitalisieren, transformieren, vertrauen und kommunizieren. Das war immer mein Traum: mehr Zeit, mutige Gedanken zu haben. Diese Zeit ist gekommen, wir sollten sie auskosten und genießen.

Diese Zeit hat einen einfachen Namen: Zukunft!