Du führst, dein Team folgt dir – und dennoch verfehlt dein Unternehmen schon wieder die gesteckten Ziele? Dann ist es an der Zeit, dass du deinen Führungsstil checkst: Braucht er ein Update? Die Wirtschaft transformiert sich rasant, wer am Markt Spitze sein möchte, muss mithalten und auch sein Unternehmertum anpassen. Mach jetzt den ersten Schritt und lies, wie du mit einem zeitgemäßen Führungsstil deine Ziele sicher erreichst.
Das Jahr 2025 steht bereits in den Startlöchern – und der Blick auf das Geschäftsjahr 2024 zeigt dir, was gut lief und was nicht. Wenn du unternehmerische Jahresziele nicht erreicht hast, solltest du die Gründe dafür finden. Nimm dir dabei unbedingt auch Zeit für einen Check-up deines Führungsstils – denn der ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Das ist deine Checkliste:
Check deinen Führungsstil!
- Führst du wertschätzend und anerkennend?
- Lobst du mehr, als du kritisierst?
- Delegierst du Aufgaben und das mit gutem Gefühl?
- Entscheidest du gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden?
- Kennst du deine Mitarbeitenden gut, sind dir ihre Stärken und Schwächen bekannt?
- Stärkst du die Stärken und Schwächen deiner Mitarbeitenden?
- Hast du ein offenes Ohr für deine Mitarbeitenden, schaffst du Raum für regelmäßigen Austausch?
- Ist dir die Meinung deiner Mitarbeitenden wichtig?
- Wertschätzt du das Feedback deiner Teams?
- Fließen Informationen zwischen dir und deinen Mitarbeitenden schnell in beide Richtungen?
- Ist die Stimmung im Unternehmen positiv und erfährst du rasch von kritischen Situationen?
- Vertrauen dir deine Mitarbeitenden auch in Krisensituationen?
Überwiegen in deinen Antworten die Neins, spricht das dafür, dass du dein Unternehmen eher nach traditionellen Werten und Prinzipien führst. Was das bedeutet und wie sich traditionelles Führen auf den Erfolg deines Unternehmens auswirkt, schauen wir uns als Nächstes an:
Führst du dein Unternehmen traditionell?
Lange Zeit galt: Erfolgreiches Führen braucht klare und hierarchische Strukturen im Unternehmen, um das Handeln der Mitarbeitenden eng zu kontrollieren. Die Entscheidungen trifft dabei die Führungskraft autoritär und direktiv. Sie werden von oben nach unten durchgesetzt: Die Unternehmensführung sagt an, was gemacht werden soll, die Teams setzen um (so genannte top-down-Kommunikation). Für Feedback und Meinungen in der entgegengesetzten Richtung gibt es im traditionell geführten Unternehmen kaum Mechanismen.
Das traditionelle Führen fokussiert sich demnach aufs Anweisen. Typischerweise wenden die Führungskräfte viel Zeit dafür auf, zu kontrollieren, ob ihre Anweisungen auch wie erwartet befolgt werden. Der Grund für die enge Kontrolle: Die Führungskräfte vertrauen sich selbst mehr als den Mitarbeitenden.
Motiviert werden die Mitarbeitenden in traditionell geführten Unternehmen oft mit Belohnungen wie Prämien, Beförderungen und Gehaltserhöhungen. Und Fehler sind in den Augen traditioneller Führungskräfte meist ein Zeichen von Schwäche. Sie werden teils streng geahndet. Die Leistungen der Mitarbeitenden betrachtet man eher individuell und beurteilt sie anhand persönlicher Ziele.
So beeinträchtigt ein traditioneller Führungsstil den Erfolg des Unternehmens
Traditionell geführte Mitarbeitende sind eher unzufrieden. Sie fühlen sich nicht stark ans Team und darüber auch nicht stark ans Unternehmen gebunden. Infolgedessen sind sie eher bereit zu einem Jobwechsel, wenn die Unzufriedenheit wächst. Die Unzufriedenheit der Menschen im Unternehmen spricht sich früher oder später auch rum, was dessen Attraktivität als Arbeitgeber schmälert. Es wird dann schwerer, die freigewordenen Stellen wieder mit qualifizierten Leuten zu marktüblichen Gehältern zu besetzen. Und auch wenn die Mitarbeitenden bleiben, begrenzt ihre Unzufriedenheit ihr Engagement, ihre Leistungen, ihre Innovationsbereitschaft und -kraft. Das kostet das Unternehmen früher oder später seine Marktposition. Das traditionell geführte Unternehmen ist wegen seiner hierarchischen Strukturen zudem eher starr aufgestellt und lässt sich nur langsam an unerlässliche Veränderungen anpassen. Nicht zu vergessen: Entscheidungen werden von der Unternehmensführung zwar oft schnell getroffen – doch die Perspektive der Mitarbeitenden bleibt dabei außen vor.
Du siehst, ein traditionell geführtes Unternehmen verpasst über kurz oder lang den Anschluss an das Geschehen am Markt. Denn wir sind auf dem Weg zu einer globalen, technologiegeprägten Informations- und Wissensgesellschaft. Informationen und Wissen müssen darin ungehindert fließen, so dass alle etwas davon haben. Der gesellschaftliche Wandel ist komplex und geschieht in Höchstgeschwindigkeit. Eine rasche Anpassungsfähigkeit ist die Voraussetzung dafür, dass deinem Unternehmen die Transformation gelingt. Und als traditionelle Führungskraft musst du spätestens jetzt einsehen, dass du die Quelle der dringend nötigen Transformation in deinem Unternehmen bist. Also los – date deinen Führungsstil up und mach dich 2025 auf den Erfolgsweg!
Das sind deine 10 To-dos:
- Sorge für flache Hierarchien und vernetzte Strukturen zwischen allen Bereichen im Unternehmen.
- Gib Verantwortung ab, delegiere Aufgaben an dein Team. Lass es diese Aufgaben erfüllen, lockere deine Kontrolle, setze auf Autonomie.
- Entwickle neue Entscheidungsmechanismen, an denen auch die Mitarbeitenden teilhaben.
- Stelle die interne Kommunikation auf zweigleisig um und ebne den Weg für einen offenen und transparenten Informationsaustausch.
- Installiere Strukturen, um Feedback zu geben und einzuholen. Gleiches gilt für Kreativität und Innovationen.
- Arbeite an deinem Auftreten: Begegne deinem Team auf Augenhöhe – kooperativ und unterstützend.
- Vertraue deinen Mitarbeitenden und den Kompetenzen, die sie einzeln besitzen und bündeln.
- Motiviere nachhaltig, indem du aufs Sinnstiften setzt. Empowere deine Mitarbeitenden!
- Wechsel deinen Fokus: Weg von der Einzelleistung und hin zur Teamleistung, weg von Zielen der Einzelnen und hin zu gemeinsamen Zielen.
- Ändere deine Einstellung zu Fehlern und führe eine neue Fehlerkultur im Unternehmen ein: Fehler bieten dir und deinem Team Chancen, zu lernen. Aus Fehlern wächst Entwicklung.
Die Liste sieht recht überschaubar aus, oder? Doch glaub mir, es steckt jede Menge harte Transformationsarbeit darin. Schauen wir uns die zwei To-dos mal näher an, die erfahrungsgemäß große Hürden beim Ändern des Führungsstils darstellen.
So schaffst du es, Verantwortung abzugeben!
Jürgen Klopp, dessen charismatische Führungsqualitäten ich seit Langem bewundere und sogar in meinem Buch genauer unter die Lupe nehme, wurde vom Manager Magazin „der Feelgood-Boss“ genannt, weil er seine Mannschaft als Fußballtrainer stets „wie ein sehr guter CEO“ führt. Seine Erfolge sprechen für sich.
Der Schlüssel zu Klopps Erfolgen ist für mich, dass er sich selbst immer als Teil seiner Mannschaft versteht. Vom Fußball aufs Unternehmen übertragen, heißt das: Eine Führungskraft muss verstehen, dass sie Teil des Teams ist – und dass die Verantwortung im Team geteilt wird. Und damit du auch verstehst, warum ich an dieser Stelle überhaupt auf den Fußball zu sprechen komme, nenne ich dir dein Ziel für 2025: Werde vom traditionellen Boss zum modernen Coach – und mach dein Team zum Star!
Wichtigstes to-do für diese Transformation ist: Teile die Verantwortung mit deinen Mitarbeitenden! Weise ihnen Aufgaben nicht mehr nur an, sondern schaffe Strukturen in deinem Unternehmen, in denen Mitarbeitende Platz zum Wachsen haben und Aufgaben von sich aus übernehmen und in Eigenverantwortung erfüllen. Als Boss hältst du alle unternehmerische Macht in deinen Händen – als Coach ermächtigst du dein Team, jedes einzelne Teammitglied gemäß seinen Stärken und Schwächen. Du begleitest es auf Augenhöhe und unterstützt es dabei, sich zu entfalten.
Mit diesen 4 Schritten kommt dein Unternehmen zu einer konstruktiven Fehlerkultur!
- Sprich offen über deine Fehler und zeige, wie du aus ihnen lernst.
- Teilt Fehler offen im Team, zum Beispiel am regelmäßig abgehaltenen „Fehler-Table“. Dieser Austausch auf Augenhöhe muss frei von Angst sein, dass das Zugeben von Fehlern negative Konsequenzen hat.
- Gebt einander stattdessen konstruktives Feedback, um gemeinsam aus Fehlern zu lernen. Fokussiert euch dabei auf die Lernchance.
- Die Angst vor Fehlern darf auch nicht zur Bremse von Ideen und dem Ausprobieren derselben werden. Schafft allen Raum fürs Fehlermachen. Das ist ein wesentlicher Abschnitt eures Erfolgsweges!
Du möchtest direkt mit mir arbeiten, um deinen Führungsstil vom Boss-Modus auf den Coach-Modus umzustellen? Dann schreib mir:
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