Diesen Blogbeitrag schreibe ich, während ich am Küchentisch meiner Eltern sitze. Sie leben in meiner Geburtsstadt in Bulgarien. Die runzligen Hände meiner 87-jährigen Mutter schälen flink wie eh und je die Kartoffeln fürs Mittagessen. Ich bin hier, weil meine Eltern mich brauchen. Denn ich bin nicht nur Unternehmerin, sondern auch Tochter. Und diese Rolle übernehme ich gerne! Aus ihr schöpfe ich Kraft!
Kürzlich coachte ich eine Frau, die bereits erfolgreich ein kleines Unternehmen führt und meine Unterstützung als Business Coach suchte, um eine Expansion vorzubereiten. Entgegen ihrer sonst energiegeladenen Art wirkte sie dieses Mal niedergeschlagen. Auf meine Nachfrage erzählte sie mir, was sie bedrückte: Ihre alte Mutter bekomme nur eine kleine Rente, die künftig nicht mehr fürs Wohnen und Leben mitten in einer deutschen Großstadt reichen würde, nachdem der Vermieter die Miete satt erhöht habe und der kleine Job der alten Dame pandemiebedingt weggefallen sei. Der Mutter drohe wie vielen Frauen in Deutschland Altersarmut. Unter Geld- und Zeitdruck müsse jetzt eine bezahlbare Wohnung gefunden werden – eine Aufgabe, die meine Coachie verzweifeln ließ. Als sie sich ihren Kummer von der Seele geredet hatte, sagte ich ihr: Du bist nicht nur eine Unternehmerin! Du bist nicht nur Mutter! Du bist auch Tochter! Das ist auch dein Job. Mach ihn wie eine Macherin!
Dann entwickelten wir eine Strategie, um der Mutter meiner Coachie zu helfen. Dabei ging es mir vor allem darum, dass meine Coachie erkennt, was sie kurzfristig und langfristig unternehmen kann, um ihre Mutter nachhaltig aus der finanziellen Notlage zu befreien. Ein monatliches „Stipendium“, das sie ihrer Mutter ab sofort und ohne großes Gewese überweisen würde, löst die akuten Finanzprobleme. Langfristig wird eine günstigere Wohnung gesucht, in die die alte Frau mit Würde umziehen kann.
Meine 3 Tipps für dich, damit die Familie zur Kraftquelle für dein Unternehmertum wird
- Betrachte deine Familie so, wie du auch dein Unternehmen betrachtest. Denn du bist immer Unternehmer und Familienmensch zugleich. Das ist keine Schwäche, sondern deine Stärke. Denn dank der Erfolge und Misserfolge im Familienmanagement lernst du Vieles, was du beim Managen deines Unternehmens anwenden kannst und umgekehrt.
- Schließe deine Familie nicht von deinem Arbeitsleben aus. Lasse sie wissen, was dich als Unternehmer bewegt, und teilhaben an wichtigen unternehmerischen Entscheidungen. So entwickeln die Familienmitglieder Verständnis für dich und deine Arbeit. Vergiss nicht: Gerade für deine Kinder bist du in jedem Fall ein Vorbild – es liegt an Dir, welche Rolle du in ihrem Leben spielst. Zeige ihnen, dass dein Machen in Freiheit große Befriedigung und viel Spaß bringen kann.
- Kläre offen, dass die Familie von deinem Erfolg als Unternehmer profitiert. Fordere Unterstützung ein, wenn du sie brauchst. Und gib von dem, was du hast, großzügig ab: Zeit, Unternehmergeist (Motivation) und ja, auch Geld. Ein gesundes Maß fürs Geben und Nehmen – das kannst du deinen Kindern als Unternehmer beibringen.
Unternehmer sind Macher – im Geschäfts- und im Familienleben
Als Unternehmerin mache ich geschäftlichen wie familiären Erfolg möglich. Ich trage Verantwortung für mein Unternehmen und für meine Familie, zu der nicht nur meine Kernfamilie mit Mann und Kindern zählt, sondern auch meine Eltern und Schwiegereltern. Ich habe beides, Business und Familie, einst mit großen Visionen gegründet und stecke in deren Umsetzung bis heute meine ganze Kraft. Das tue ich gerne, denn mein Unternehmen ernährt die Familie. Zugleich ist die Familie eine mein Unternehmertum nährende Kraftquelle.
Ich konnte von Anfang an darauf zählen, dass meine Familie unterstützt, was ich tue. Meine Eltern, ebenso wie mein Mann vertrauen mir und respektieren, dass ich als internationale Unternehmerin arbeite. Sie verstehen, dass mir meine unternehmerische Freiheit und Selbstbestimmung große Motivationsfaktoren sind. Sie erkennen, dass mir das Ausleben meiner Macherseite große Freude bereitet und diese Freude am Unternehmertum wiederum Grund für meine Erfolge ist.
Als Unternehmerin stärke ich meine Familie – nicht nur mit dem von mir erwirtschafteten Geld, sondern auch mit meinen Werten. Zugleich erlebe ich in der Familie uneingeschränkten Rückhalt in schwierigen Situationen, vor denen ich als Unternehmerin selbstverständlich nicht gefeit bin.
Ich habe gelernt, in kleinen Dingen großzügig zu sein. Wenn meine alten Eltern mich brauchen, dann bin ich für sie da. Ich gebe gerne, was ich kann und ermögliche ihnen so einen würdevollen Lebensabend. Selbstbestimmt, solange es irgend geht. Gleiches gilt für meine Kinder. Ich verhelfe ihnen dazu, ihre eigenen Wege zu gehen. Versorgung der und Vorsorge für die Familie verschaffen mir ein Lebensgefühl, mit dem ich jeden Morgen beschwingt aufwache und voller Elan mein Unternehmen führe. Dieses Lebensgefühl bestimmt auch meinen Führungsstil im Unternehmen. Ich fühle mich für meine Mitarbeiter und deren Familien ebenso verantwortlich wie für meine eigene Familie.
Inzwischen hat meine Mutter die letzte Kartoffel geschält und geviertelt. Sie gibt dem Salzwasser im Kochtopf noch einen Löffel voll Kümmel hinzu, ganz so, wie ich es mag. Sie schaut neugierig zu mir, wartet geduldig, bis ich vom Laptop aufblicke. „Fertig?“, fragt sie. Ich nicke. „Dann kannst du mir helfen, die Bohnen zu schnippeln.“ Zusammen sitzen wir in ihrer Küche, nur das Geklapper unserer Messer ist zu hören. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Ich genieße den Moment und aus dem Lächeln meiner Mutter schließe ich, dass es ihr genauso geht. Uns verbindet ein starkes Band, wir sind Familie.
Brauchst du Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familienmanagement und Unternehmensführung? Als erfolgreiche Unternehmerin und Business Coach unterstütze ich dich gerne dabei. Kontaktiere mich zu einem ersten Gespräch!
Lass uns deine familiäre Kraftquelle ausschöpfen!
Dein Business Coach Nelly Kostadinova
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