Meine 52 besten Tipps für dein starkes Unternehmen 2021 – Tipp 20: Engagiere dich ehrenamtlich!

Vor zwei Wochen drückte mir der Blumenbote einen bunten Strauß Blumen in die Hand. Auf der zugehörigen Karte stand in forscher Schrift: „Danke, Coach Nelly, für den Anstoß!“

Der Blumensender ist Oliver R., den ich coache. Oliver führt das Unternehmen seiner Eltern. Er arbeitet unermüdlich, hat Erfolg, kann sich was leisten. Dennoch war der 49-Jährige unzufrieden mit seinem Unternehmertum. Er spürte eine Leere, die ihn nicht rasten ließ. 14, 16 Stunden verbrachte Oliver im Unternehmen, Tag für Tag. Für eine eigene Familie blieb ihm dabei keine Zeit. Das Unternehmen ging vor. Immer. „Das schulde ich meinen Eltern“, sagte Oliver. Die gefühlte innere Leere versuchte er mit immer neuen Rekordumsätzen zu füllen. Vergeblich. „Was kann ich tun, Nelly? Da muss es doch mehr geben?“, fragte Oliver mich. Ich riet ihm zu einem Ehrenamt. Zu persönlichem Engagement, das über Spenden und Sponsoring hinausgeht. Offensichtlich war Oliver meinem Rat gefolgt …

Einige Tage später erschien Oliver mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf dem Bildschirm meines Laptops zum Business Coaching. Pandemiebedingt coache ich derzeit mit Abstand online. Als ich ansetzte, um ihn zu begrüßen und mich für die herrlichen Blumen zu bedanken, winkte er sofort ab: „Nelly, sag nichts, du hast dir die Blumen sowas von verdient! Ich wollte, dass du dich mit mir freust!“. Dann sagte Oliver, dass er sich verliebt habe.

Ehrenamt ist Herzenssache!

Wie bitte?

Hatte ich den Grund für die Blumen so falsch gedeutet? Schnell ging ich im Kopf alle Gelegenheiten durch, bei denen ich Oliver in Gesellschaft begegnet war. Nein, mir fiel keine Situation ein, wo ich ihn mit einer Frau bekannt gemacht hatte. Fragend schaute ich Oliver an. Meine Irritation muss er mir trotz meines Bemühens, sie nicht zu zeigen, angesehen haben, denn seine Mundwinkel verzogen sich. Dann brach das Lachen schallend aus ihm heraus, was über die Meeting-Software ziemlich verzerrt bei mir ankam. Ich wartete auf eine Erklärung.

„Oliver! Rede!“, forderte ich ihn ungeduldig auf.

„Nicht, was du denkst, Nelly!“ sagte er.

„Ich bin seit drei Wochen einmal die Woche nachmittags und abends ehrenamtlicher Helfer in dem Seniorenheim, das meine Familie schon seit vielen Jahren unterstützt. Ich habe nach unserem Gespräch lange darüber nachgedacht, wo ich mich engagieren wollen würde.

Ich habe mir alle Adressen angeschaut, an die in den vergangenen Jahren unsere Spenden gingen und die wir mit Sponsoring förderten. Dann habe ich das Seniorenheim angerufen und gefragt, was derzeit am Dringendsten gebraucht werde. Als die Leiterin meinte, Menschen zum Reden und Zuhören, hatte ich keine Ahnung, dass ich mich nur Stunden später Hals über Kopf verlieben würde.

Doch es ist passiert: Sie heißt Gerda. Sie ist 87 Jahre alt. Sie war Deutschlehrerin an einer Grundschule hier im Ort, hat Hunderten das Lesen beigebracht und sitzt jetzt allein inmitten ihrer vielen Bücher – und kann sie nicht mehr lesen. Die Augen … Sie sitzt da, streicht über die Bücherrücken, blättert Seite für Seite um und wartet auf jemanden, der ihr daraus vorliest. Doch wegen Corona muss auch der Lesedienst draußen bleiben. Und so sitzt Gerda seit Monaten und wartet. Ich habe sie zuerst am Telefon gesprochen, dann im Garten getroffen. Habe mich ihr vorgestellt. Gerda war skeptisch, als sie meinen Namen hörte. Natürlich kannte sie den. Als ich sie fragte, ob ich etwas für sie tun könne, sagte sie zunächst nein. Doch ich blieb hartnäckig. Wir spazierten durch den Garten und redeten über die ersten Blüten, die sich überall auftaten. Nach einer Weile blieb Gerda stehen und fixierte mich mit ihren halbblinden Augen über der Maske.

‚Herr R.‘, sagte sie, ‚wenn Sie es ehrlich meinen und sich wirklich die Zeit nehmen wollen, dann gäbe es da tatsächlich etwas, was Sie für mich tun könnten …‘

Und so lese ich Gerda seit drei Wochen schon donnerstagnachmittags vor. Sie ist geimpft, ich mache vorher einen Test. Nelly, kannst du dir das vorstellen?“, fragte Oliver in die Kamera. Bevor ich antworten konnte, fuhr er schon fort: „Ich lese einer alten Frau ihr Lieblingsbuch vor. Dann reden wir darüber und kommen vom Hundertstel ins Tausendstel. Sie weiß so viel! Die Zeit vergeht im Nu! Und das fühlt sich richtig gut an! Für jemanden da zu sein, auch wenn es nur ein paar Stunden sind. Danke, Nelly, du hast mir den Anstoß dazu gegeben!“

Selbstverständlich konnte ich mir Oliver und seine Gerda vorstellen. Hier die alte Lehrerin, die endlich wieder Kontakt zu dem hatte, wofür sie leidenschaftlich brannte, und da Oliver, mein Coachie, der ihre Bücher wieder zum Leben erweckte. Olivers Bericht rührte mich und machte mich zugleich stolz.

Brauchst du auch einen Anstoß, um dich fürs Gemeinwohl zu engagieren? Ich gebe ihn dir gerne, passgenau auf dein Unternehmertum zugeschnitten. Kontaktiere mich, dann finden wir dein Ehrenamt gemeinsam!

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Ich freue mich für Oliver, der etwas für ihn ganz Neues gewagt hat und dafür ein Gefühl erntet, das ihm sein wirtschaftlicher Erfolg bislang nicht bescherte. Ich kenne dieses Gefühl aus eigenem Erleben.

Und ich kann dir als Unternehmer nur raten, es Oliver gleich zu tun!

Werde Ehrenamtlicher!

Beschränke dein Unternehmertum in Richtung Gemeinde nicht nur auf Spenden und Sponsoring. Selbst die größte Großzügigkeit bringt dir nicht das Gefühl von Zufriedenheit, Dankbarkeit und Demut ein, das persönliches, selbstloses Engagement in dir auslöst.

Engagiere dich ehrenamtlich!

Ich rate dir daher, statt (nur) Geld und Sachgüter an Bedürftige zu spenden, (auch) Zeit zu spenden. Keine Frage, deine Spenden haben ihre Berechtigung und viele sind auf sie angewiesen. Ein Teil der etwa 400 Millionen Euro, die Unternehmen in Deutschland im Jahr für gemeinnützige Zwecke spenden, stammt schließlich auch von mir. Doch ich spende seit Langem schon auch gerne etwas von dem Wertvollsten, was ich habe: von meiner Lebenszeit. Ich spende sie dem Gemeinwohl.

Du kannst das auch!

  • Als Handwerker kannst du zum Beispiel einen Teil deiner Arbeits- oder Freizeit nutzen, um einer gemeinnützigen Organisation in deinem Ort gratis zur Hand zu gehen.
  • Als selbständiger Steuerberater, Rechtsanwalt oder auch IT-Spezialist kannst du deine Dienstleistung kostenlos denjenigen anbieten, die sich dich normalerweise nicht leisten können.
  • Als Unternehmer, der einen großen Betrieb führt, kannst du im betriebsnahem Umfeld nach einem Ehrenamt suchen und dieses übernehmen. Zum Beispiel kannst du Kontakt zu Mitarbeitern aufnehmen, die dein Unternehmen in den Altersruhestand entlassen hat. Frage sie, ob sie sich auf neue Weise ins Unternehmen einbringen wollen. Ermöglich ihnen Teilhabe und verbringe Zeit mit ihnen!

Ehrenamt suchen und finden – mach dich auf den Weg!

Deutschland gilt als Land der Ehrenamtlichen. Mehr als 30 Millionen Menschen spenden hierzulande regelmäßig anderen ihre Zeit. Das Ehrenamt füllt Versorgungslücken, es bringt freiwillige Zeitspender dazu, Verantwortung für andere zu übernehmen. Es verbindet und überbrückt.

Du willst Ehrenamtlicher werden? Hier kannst du deine Suche nach deinem künftigen Ehrenamt starten!

  • Frage Geschäftspartner, wo sie sich engagieren!
  • Frage bei einschlägigen Organisationen (Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, Kirchen) vor Ort, wo du dich wie engagieren kannst!
  • Auch dein Rathaus kann dir sicher bei der Suche nach einem Ehrenamt helfen, dass du übernehmen kannst!
  • Nicht zuletzt bietet dir das Internet verschiedene Freiwilligenbörsen mit unzähligen Anlaufstellen für Ämter jeder Art.

Als erfolgreiche Unternehmerin, Business Coach und Ehrenamtliche unterstütze ich dich gerne dabei, dein Ehrenamt zu finden und erfolgreich in dein Unternehmertun zu integrieren. Kontaktiere mich zu einem ersten Gespräch, wenn du künftig freiwillig Zeit spenden möchtest!

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Spende Zeit, engagiere dich für andere!
Dein Business Coach Nelly Kostadinova

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