Meine 52 besten Tipps für dein starkes Unternehmen 2021 – Tipp 30: Gendern, aber richtig!

„Gendern – was soll das?“ Diese Frage stellte mir Sandra P. während des Coachings. Als ihr Business Coach war es an mir, der gestandenen Unternehmerin aufzuzeigen, was es ihrem Business bringt, künftig geschlechtergerecht zu kommunizieren und wie das Gendern in der internen und externen Unternehmenskommunikation umgesetzt werden kann. Für dich habe ich hier das Wichtigste zum Gendern im Unternehmen zusammengefasst!

Tipp 30: Gendern, aber richtig!

Was heißt gendern?

Das englische Wort „gender“ bedeutet auf Deutsch: „Geschlecht“. Mit „gendern“ meinen wir einen Sprachgebrauch, der geschlechtergerecht ist. Eine geschlechtergerechte Sprache drückt Personen nicht nur mit einem Geschlecht aus, sondern stellt alle Geschlechter zumindest sprachlich gleich.

Ist das Deutsche nicht schon gendergerecht?

Substantive können im Deutschen männlichen, weiblichen und sächlichen Geschlechts sein. Unsere Artikel und Pronomen zeigen an, welches Geschlecht das zugehörige Substantiv hat. Mit Personenbezeichnungen weisen wir den Menschen, über die wir sprechen, schreiben oder lesen auch eine geschlechtsspezifische Bedeutung zu, wobei das grammatische und das tatsächliche (natürliche) Geschlecht der Person in einer Wechselbeziehung stehen. Seit langer Zeit benutzen wir im Deutschen das generische Maskulinum, wenn das natürliche Geschlecht unwichtig ist: Wir verwenden den männlichen Begriff „Ärzte“, auch wenn wir darunter beide Geschlechter, Ärzte und Ärztinnen, verstehen.

Was bringt das Gendern deinem Unternehmen?

Sprache beeinflusst Denken und umgekehrt. Es gibt Studien, die belegen, dass wir uns eher Männer vorstellen, wenn wir den Begriff „Ärzte“ benutzen. Das heißt, wir grenzen die anderen Geschlechter nicht nur mit der Sprache aus, sondern denken sie auch weg. Infolgedessen bilden wir die Welt nicht so vielfältig (divers) ab, wie sie tatsächlich ist. Unsere Sprache ist damit ungerecht all denen gegenüber, die mit ihr nicht stattfinden.

Gendern bringt demnach Geschlechtergerechtigkeit, weil alle Geschlechter damit gleichgestellt werden. Wir sprechen sie mit und denken sie mit. Wir machen sie sichtbar!

Wenn dein Unternehmen in gendergerechter Sprache kommuniziert, setzt du ein klares Zeichen: Du erkennst damit die Vielfalt der Geschlechter an. Deine Zielgruppen –

  • intern: deine Mitarbeiter*innen,
  • extern: deine Geschäftspartner*innen, deine Mitbewerber*innen, deine Kund*innen –

sehen das und können sich mit deinem Unternehmen in der Vielfalt identifizieren, in der sie selbst leben.

Brauchst du Unterstützung dabei, dich und dein Unternehmen geschlechtergerecht zu positionieren? Ich helfe dir gern dabei – kontaktiere mich gleich hier!

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Geschlechtergerecht – ja, aber nur echt!

Deine Unternehmenskommunikation kann Geschlechtergerechtigkeit nur ausdrücken, wenn dein Unternehmen diese auch tatsächlich lebt. Alles andere wäre Geschlechterwäscherei.

Geschlechtergerechtigkeit im Unternehmen bedeutet zum Beispiel:

  • Du setzt auf diverse Teams, multigeschlechtlich, multikulturell und auch divers, was das Alter der Mitarbeiter*innen anbelangt.
  • Du förderst den Nachwuchs und bindest ihn so an dein Unternehmen.
  • Du unterstützt bislang benachteiligte Geschlechter, so dass diese Chancen bekommen, Führungspositionen zu erreichen.
  • Du bezahlst geschlechtergerecht und schließt damit den auch in Deutschland noch viel zu großen Gender-Paygap.

Diese geschlechtergerechte Unternehmenskultur wirkt auch nach außen, sie verändert dein Image als Unternehmer*in und Unternehmen:

  • Du kannst deine Kund*innen individueller ansprechen.
  • Du zeigst dich als Unternehmen mit klarer Haltung.
  • Du positionierst dich als attraktive*r Arbeitgeber*in, sowohl gegenüber deinen Mitarbeiter*innen als auch denen gegenüber, die dies werden könnten.

*, :, /-, _, I – so genderst du in deinem Unternehmen richtig!

Eine Möglichkeit in Richtung geschlechtergerechte Unternehmenskommunikation wäre, dass du die Geschlechter sichtbar machst: Das geht

  • entweder zweigeschlechtlich:

Unternehmer und Unternehmerinnen, Unternehmer/-innen, UnternehmerInnen

  • oder mehrgeschlechtlich:

Unternehmer*innen, Unternehmer:innen, Unternehmer_innen

Eine zweite Möglichkeit wäre die Neutralisation der Geschlechter, wenn du mit und über Personen kommunizierst:

  • Du wählst geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie Unternehmensführung, Führungskräfte.
  • Du formulierst um: die, die ein Unternehmen führen anstatt Unternehmer*innen.

Mit der auch diskutierten X-Endung sollen alle möglichen Geschlechter kommuniziert werden: UnternehmX. Alternativ wäre auch das generische Femininum, denn in Unternehmerin steckt bereits der männliche Unternehmer.

Mein Rat: Warte nicht mit dem Gendern!

Auch wenn die Zeit erst zeigen wird, was sich sprachlich durchsetzt, solltest du dich jetzt dafür entscheiden – du bist dann Teil einer fortschrittlichen, gesellschaftlichen Veränderung. Orientierung zum richtigen Gendern bieten dir inzwischen nicht nur der Duden, sondern auch Leitfäden wie dieser der Frauenbeauftragten der Universität München.

Gemeinsam mit Sandra P. entwickle ich im Business Coaching inzwischen eine Strategie, um Geschlechtergerechtigkeit in ihrem Unternehmen nicht nur zu kommunizieren, sondern auch fest in der Unternehmenskultur zu implementieren.

Kontaktiere mich zu einem ersten Gespräch, wenn auch du dir meine Unterstützung beim Entwickeln deiner geschlechtergerechten Unternehmenskommunikation wünschst!

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Dein Business Coach Nelly Kostadinova

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