Als Unternehmer*in benötigst du ein feines Gespür für die Stimmung in deinem Unternehmen. Gut gelaunte Mitarbeiter:innen machen ihren Job mit Lust, schlechtgelaunte mit Frust. Beide Launen wirken ansteckend, so dass das Unternehmensklima schnell mal aus der Balance gerät. Als Führungskraft trägst du für die Stimmung im Unternehmen maßgebliche Verantwortung. Worauf es beim Steuern des Betriebsklimas ankommt, das erkläre ich dir hier.
Frust und Lust – zwei Launemacher, die du als Unternehmer*in (er)kennen solltest
Da von einer frustrierten Stimmung unter deinen Mitarbeiter*innen eine Gefahr für den Erfolg deines Unternehmens ausgeht, schauen wir uns dieses Gefühl zuerst an.
Der Begriff „Frust“ ist von den lateinischen Begriffen „frustra“ und „frustrato“ abgeleitet, die sich mit „vergeblich“ und „getäuschte Erwartung“ ins Deutsche übersetzen lassen. Auf der Gefühlsebene fühlt sich Frust an wie Enttäuschung, Missmut und Verdrossenheit.
Frust entsteht demnach, weil andere oder wir selbst unsere Erwartung enttäuscht oder unser Bedürfnis nicht erfüllt haben. Indem wir durch Umstände, äußere wie innere, gezwungen werden oder uns selbst dazu zwingen, auf etwas zu verzichten, be- oder verhindern wir zielgerichtetes Handeln. Die Mühe, ein Ziel zu erreichen, ist demzufolge vergeblich. Weitere Ursachen für Frust sind empfundene Ungerechtigkeit, Benachteiligung oder auch Entscheidungsdruck (Entscheidungsdilemma).
Lust beruht auf einer guten Erfahrung. Das Gefühl „zu etwas Lust haben“ empfinden Menschen als angenehm und erstrebenswert. Lust ist ein gefühlter Teil von Ekstase und auch, wer sich im Flow befindet, verspürt Lust.
Wünschst du dir Unterstützung dabei, mit deinen Mitarbeiter*innen in Verbindung zu treten und die Verbindung zu halten? Als Business Coach und internationale Unternehmerin zeige ich dir gerne, wie dir das erfolgreich gelingt – kontaktiere mich gleich hier!
An diesen 6 Anzeichen erkennst du frustrierte Mitarbeiter*innen
Wer frustriert ist, findet dafür äußere und/oder innere Gründe und verhält sich entsprechend.
- In einer sachlichen Gesprächsrunde fällt ein*e Mitarbeiter*in auf, weil sie*er sich gegen eine Änderung mit besonderem Nachdruck stark macht und ungewohnte Handlungsinitiative zeigt. (Reaktanz).
- Die Idee einer*s Mitarbeiter*in wird für nicht machbar befunden, woraufhin diese sich schmollend in sich zurückzieht. (Regression)
- Ein*e Mitarbeiter*in bleibt während eines Gesprächs, in dem sie*er auch Kritik erfährt, vergleichsweise ruhig, lädt ihren*seinen Ärger anschließend jedoch im Team, in der Familie oder bei intensivem Freizeitsport ab. (Aggressionsverschiebung)
- Ein*e Mitarbeiter*in fühlt sich nicht wertgeschätzt oder unterfordert. Sie*er sucht Ausgleich und übernimmt in der Freizeit ein verantwortungsvolles Ehrenamt. (Kompensation)
- Nach einer sachlichen Diskussion zu einem Vorgang in ihrem*seinem Verantwortungsbereich, bei der auch die Entscheidung der*des Verantwortlichen bewertet wurde, sucht diese*r das Gespräch mit den Teamkolleg*innen, um die Weichen für die weitere Zusammenarbeit neu zu stellen. (Rationalisierung)
- Ein*e Mitarbeiter*in klagt zunehmend über körperliches Unwohlsein, meldet sich immer häufiger krank. (Konversion)
Damit dir als Unternehmer*in solche Frustanzeichen auffallen, musst du einen guten Draht zu deinen Mitarbeiter*innen haben.
So bleibst du mit deinen Mitarbeiter*innen in (emotionaler) Verbindung:
- Triff deine Mitarbeiter*innen regelmäßig einzeln, rede mit ihnen und höre ihnen zu! Das kann bei Personalgesprächen sein, aber auch mal zwischen Tür und Angel.
- Mache auch Teamtreffen, um jedes Team als solches und seine Dynamik, seinen Drive zu erleben und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
- Schaffe eine wertschätzende Unternehmenskultur, die allen Gelegenheit gibt, offen zu sagen, was sie zu sagen haben.
- Unterbinde in Besprechungen Jammern, Schlechtreden, Nölerei konsequent. Biete dazu extra Termine an, bei denen es konkret darum geht, darzulegen, was einer*m nicht am Job passt. So verhinderst du die Frustausbreitung.
- Biete deinen Mitarbeiter*innen Möglichkeiten, gezielt gegen Frust vorzugehen, zum Beispiel mit Fortbildungsangeboten oder Sportangeboten.
- Sorge für gute Laune, indem du gemeinsame Erlebnisse schaffst, die alle positiv stimmen.
Übersiehst du die Anzeichen von Frust, verstärkt dieser sich und breitet sich schlimmstenfalls aus. Darunter leidet die Zusammenarbeit deiner Mitarbeiter*innen – sowohl miteinander als auch mit dir als Führungskraft.
Frust im Haus – die Folgen für dein Unternehmen sind schwerwiegend:
- Deine Mitarbeiter*innen leisten weniger.
- Die Kreativität schwindet, es kommen weniger Verbesserungsvorschläge und Innovationen aus dem Team.
- Entscheidungen brauchen, wenn sie überhaupt getroffen werden, lange und sind häufiger schlecht.
- Konflikte kommen öfter auf und es dauert länger, sie zu lösen.
- Verhandlungen ziehen sich in die Länge.
- Das Konto der Fehltage wächst ungewöhnlich schnell, auch Kündigungen kommen gehäuft vor.
- Das Miteinander leidet, Hilfsbereitschaft, Unterstützung, Solidarität und Mitgefühl bleiben auf der Strecke.
Du siehst, während Lust ein Motivator ist, bremst Frust den Erfolg deines Unternehmens. Umso stärker kommt es auf deine Kompetenz an, die Gefühle deiner Mitarbeiter*innen zu erkennen, zu verstehen und zu steuern. Arbeite daran unbedingt, falls nötig, helfe ich dir dabei!
Mein wichtigster Rat dazu ist der:
Nimm jede Stimmung im Unternehmen, jedes Gefühl deiner Mitarbeiter*innen ernst! Gehe insbesondere negativen Gefühlen auf den Grund! Wertschätze auch Frustreaktionen als das, was sie sind: Versuche Einzelner, mit einer enttäuschten Erwartung oder einem unerfüllten Bedürfnis umzugehen. Suche gemeinsam mit deinen Mitarbeiter*innen nach einem Weg, den Frust im Job wieder in Lust auf den Job zu verwandeln.
Kontaktiere mich zu einem ersten Gespräch, wenn du dir einen Business Coach an deiner Seite wünschst, der weiß, wie man aus Frust wieder Lust macht!
Führen mit Lust – ohne Frust!
Dein Business Coach Nelly Kostadinova
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