Weißt du, was jedes Mitglied deines Teams wirklich draufhat? Überleg mal: Ja, nein, vielleicht? Oft fordert der Job nur einen Teil des Wissens, Könnens und der Erfahrungen des einzelnen Teammitglieds ab. Dabei können viele noch viel mehr, als das, was sie im Team zeigen. Da sind wahre Schätze dabei! Erfahre, wie du als mitreißende Führungskraft auf Schatzsuche gehst, das Potential deines Teams findest und ausschöpfst!
Du hast meine Eingangsfrage mit „vielleicht“ oder gar „nein“ beantwortet? Damit bist du nicht allein: Viele Führungskräfte wissen laut der verlinkten Studie (PDF) nicht, was einzelne Mitglieder ihres Teams wirklich draufhaben. Erfahrungsgemäß sind darunter oft wertvolle Talente und Leidenschaften, von denen dein Team und somit dein Unternehmen profitieren könnten – wenn sie dir bekannt wären. Denn aus Talent und Leidenschaft wächst dank fordern, fördern und führen Kompetenz. Du siehst, es gilt für dich als Führungskraft, die Schätze deines Teams zu suchen und zu finden. Das gehört schließlich auch zu den Fähigkeiten einer Führungskraft, die andere mitzureißen vermag – und damit zu meinem Motto des Jahres 2024 hier auf dem Blog.
So findest du das verborgene Potential deines Teams!
Schritt 1 als Schatzsucher*in machst du gerade: Du liest meinen Blogpost und wirst damit auf die Spur gebracht. Gib’s zu: Während du das hier liest, gehst du in Gedanken schon dein Team durch und fragst dich, was jede*r Einzelne wohl kann, wovon du (noch) keine Ahnung hast. Sehr gut! Du bist damit fürs Thema Potential heben sensibilisiert.
Schritt 2 auf deiner Schatzsuche ist eine Potentialanalyse. Die kannst du auf verschiedene Weise angehen – ich stelle dir im Folgenden vor, welche 3 Methoden dich rasch zum Schatz bringen:
- Frag nach!
Die erste Methode beinhaltet, dass du möglichst viele Personen nach einer einzelnen Person befragst. Das hat sich zur Potentialanalyse von Teammitgliedern ebenso bewährt wie bei Führungskräften. Aus dem bunten Meinungsbild ergibt sich eine Fremdeinschätzung zur nachgefragten Person. Diese befragst du natürlich auch, um ihre Selbsteinschätzung zu erhalten. Damit hast du eine Rund-um-Bewertung, auch 360-Grad-Feedback genannt, die dir Aufschluss über das gibt, was in der Person alles steckt.
- Teste aus!
Du kannst dein Team fortan noch und nöcher beobachten, um dir ja keine Begabung entgehen zu lassen – und wirst dennoch nicht alle Schätze erkennen, die tief in deinem Team schlummern. Dafür arbeitet ihr zu zielorientiert und ausgerichtet nach dem Motto, dass jede*r tut, was sie*er am besten kann. Erschwerend für die zufällige Entdeckung wahrer Schätze, seien es Charakterzüge, Wissen, Fähigkeiten oder Erfahrungen, kommt hinzu, dass viele Teams danach aufgestellt werden, möglichst keine Schwäche zu zeigen. Der Fokus auf die Schwächen der Einzelnen und des Teams führt jedoch häufig dazu, dass schon bekannte Stärken nicht voll ausgenutzt werden – und noch unbekannte Stärken nicht zum Vorschein treten.
Deshalb rate ich dir: Verschwende weder Zeit noch Ressourcen, sondern teste stattdessen dein Team! Mache regelmäßig Tests – oder lass diese von externen Profis machen – zu Persönlichkeit, Leistung, Begabung, Interessen und mehr. Finde so heraus, wer die Menschen in deinem Team sind und was sie können!
- Sprich an!
Du willst wissen, was dein Team bewegt und wofür das Herz jeder*s Einzelnen schlägt? Dann frag nach! Ein regelmäßiges Gespräch bringt dich nah ran an die Teammitglieder. Im persönlichen Austausch bekommst du sehr gut mit, welche Stärken und Schwächen den einzelnen Menschen ausmachen, wie er sich im Team macht, welche Entwicklung er vollzieht und vor welchen Herausforderungen er steht. Für mich als Unternehmerin waren die persönlichen Gespräche, die ich alle drei bis sechs Monate mit meinen internationalen Teams führte, immer wie Schatzkarten. So manche bis dahin verborgene Fähigkeit konnte ich anschließend zielstrebig in Kompetenz umwandeln, von der alle profitierten.
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Bleibt noch Schritt 3 zu tun: Nachdem du das Potential jedes Teammitglieds kennst, sprich mit ihr*m und ermittle, ob die Menschen mit deiner Hilfe bereit sind, ihr Potential zu entfalten. Mir hat die Praxis gezeigt, dass das beim Großteil der Fall ist. Diejenigen, die (noch) nicht bereit dafür sind, bekommen im Lauf der Zeit mit, wie Potentialentfaltung in deinem Team geht und kommen so vielleicht auf den Geschmack. Hab etwas Geduld mit ihnen und bleib interessiert an ihnen dran.
Schatz gefunden – und nun?
Du hast Schätze gefunden – Potentiale aufgedeckt? Glückwunsch! Aus dem Gespräch mit deinen Teammitgliedern ergeben sich oft schon erste Schritte in deren Potentialentfaltung. Denn in dem Moment, wo die Menschen spüren, dass du sie und ihre inneren Werte siehst und schätzt, kommen sie selbst schon auf Ideen, wie sie diese ins Team einbringen können. Bislang fehlten ihnen oft vielleicht einfach nur die Gelegenheit oder der Mut dazu. Oder ihnen war nicht klar, dass ihr schlummerndes Potential im Team gebraucht werden könnte.
Je nachdem, wen du vor dir hast und was dieses Teammitglied mitbringt, wählt ihr gemeinsam den Weg, der die bislang verborgenen Schätze zutage bringt. Während die einen von heute auf morgen den Sprung ins kalte Wasser wagen, brauchen andere Vorlauf und Vorbereitung. Gib jeder*m den Raum, die sie*er braucht, um aus sich herauszukommen. Legt Ziele fest und haltet zwischendurch regelmäßig Rücksprache, wie die*der Einzelne vorankommt.
In meinem neuen Buch „Der Weg zum BESTEN ICH“, das im Oktober 2023 erschien, findest du ab Seite 96 ein Kapitel zur Entwicklungskraft. Darin erfährst du, wie du sie entfalten kannst. Mein Buch kannst du hier kaufen:
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