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Nelly Kostadinova / Newsletter / Mut-Rezepte in der Krise: Kirsten Altvater (Teil 1)
Newsletter vom: 29. Oktober 2020

Mut-Rezepte in der Krise: Kirsten Altvater (Teil 1)


Kirsten Altvater zu Gast bei Nelly Kostadinova

Insolvenz, das ist die Hölle. Die Zahlungsunfähigkeit ist der schlimmste Alptraum, den du als Selbständige/r haben kannst. Dein Unternehmen steht vor dem Ruin, und dein Leben ändert sich gewaltig.

Für Folge 9 des „Mut Café“ habe ich für die erste Ausgabe nach der Sommerpause die Unternehmerin und Zahnärztin Kirsten Altvater nach Köln eingeladen. Mit ihrer Praxis geriet sie in eine finanzielle Schieflage, aber sie glaubte lange Zeit fest daran, den Weg aus den Schulden selber schaffen zu können. Arbeiten und Schulden bezahlen, das war ihr Leben – 20 Jahre lang. Die Angst vor dem Gesichtsverlust war das Gefühl, das sie ständig begleitete. Eines Tages aber musste sie einsehen: es geht nicht mehr. Sie meldete Insolvenz an. Das Interview beschreibt den Weg einer Frau, die nach zwei Dekaden den Kampf gegen die Schulden schließlich doch aufgeben musste.

Nelly Kostadinova: Kirsten, schmerzt es dich noch, über deine Insolvenz zu sprechen?

Kirsten Altvater: Ja und nein. Es ist schon so, dass mich die Situation besonders getroffen hat. Und ich hatte inzwischen ein bisschen Zeit damit umzugehen. Anfangs war es ziemlich schlimm, aber inzwischen habe ich wieder neuen Mut gefasst und blicke positiv in die Zukunft.

Wie bist du in die Situation geraten und um was für eine Form der Insolvenz handelt es sich?

Dadurch, dass ich eine Privatperson bin, aber gleichzeitig selbständig, ist es eine Mischform, ein Hybrid aus Privat- und Regelinsolvenz. In das Insolvenzverfahren bin ich geraten, weil ich früher eine eigene Praxis hatte.

Wo war deine Praxis?

Meine Praxis war in Meckenheim bei Bonn, 1999 habe ich sie dort übernommen.

Wie hast du das Ganze anfangs finanziert?

Hier fing meine Misere im Grunde an. Ich war Studienabgängerin und hatte überhaupt kein Eigenkapital. Also habe ich die Praxis dann komplett über Kredite finanziert.
Im letzten Jahr vor meinem Examen hatte ich sehr viele Veranstaltungen von MLP, ein Unternehmen das sich auf Versicherungen und Studienabgänger spezialisiert hat. In der Folge lief die Praxisfinanzierung komplett über Versicherungsfonds, die teilweise sehr risikobehaftet waren. Zu dieser Zeit hatte ich fast 14,5 Prozent Zinsen.
Das Modell war so angelegt, dass ich jeden Monat nur die Zinsen bezahlt habe, aber keinen Cent getilgt habe.

Aber die Praxis lief gut?

Die Praxis lief sehr gut und ich habe damals auch sehr viel Umsatz gemacht.

Wie ging es dann weiter? Wie lange hattest du die Praxis?

Ich hatte die Praxis 10 Jahre, aber im letzten Jahr, also 2008/2009, hat sich die Situation an der Börse zum Negativen geändert und viele Fonds sind abgestürzt. Ich bin dann mit sehr vielen Schulden aus der Praxis ausgestiegen, von denen ein Teil wegfiel, da ich mich mit MLP auf einen Vergleich einigen konnte. Einiges blieb aber übrig, weil ich noch ein Labor abbezahlen und Steuern zahlen musste.

Was ist danach passiert? Warum meldest du erst jetzt Insolvenz an?

Ich habe immer versucht die Insolvenz abzuwenden, weil es für mich ein unsägliches Thema war, mit dem ich das Wort „Versagen“ verbunden habe. Dieses Gefühl zu haben war für mich schrecklich und ich habe mir immer gesagt „Nein, du kriegst das hin!“ Es gab auch diesen Moment, wo man darüber nachdenkt, dass es Leute geben wird, die sich von einem abwenden, weil man vielleicht plötzlich einen gesellschaftlichen Status verliert.

Seitdem sind 20 Jahre vergangen. Ich nenne es Hölle, weil es wirklich eine Hölle ist unter dem Druck der Schulden zu leben. Was hast du aus der Situation gelernt?

Die sicherlich wichtigste Erkenntnis ist: Man sollte niemals zu 100 Prozent auf andere Leute vertrauen, wenn es um die Beurteilung deiner eigenen Situation geht, sondern immer auch selbst den Überblick über das Finanzielle haben. Gerade auch, wenn man ein Geschäft gründen möchte. Dabei ist es keine Entschuldigung, dass man nicht selbst einen finanziellen Background hat.

Kirsten, ich möchte dich nun, wenn du einverstanden bist, bitten, mir deine Kontodaten zu geben, um unsere Zuschauer zu fragen, ob sie dich in dieser schwierigen Zeit unterstützen wollen.

Es ist wirklich sehr lieb von dir, dass du das machen willst und ich bin gerade ehrlich gesagt ganz überwältigt. Danke, dass ich hier sein durfte, das Angebot nehme ich gerne an!

Vielen Dank für das Gespräch!

Unterstützen Sie Kirsten Altvater!

IBAN: DE20 3806 0186 4915 9900 16

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