Charismatische Menschen brillieren häufig mit ihrem Gedächtnis. Als Gastgeber begrüßen sie beispielsweise jeden Gast mit seinem Namen, fragen treffsicher nach dem Befinden seiner Familie, der jüngste Spross schreibt gerade sein Abitur, nach seinem Job, es gab Aussichten auf einen Aufstieg ins mittlere Management, nach seinem Hobby, das Wetter beim letzten Segeltörn war zu stürmisch, und nach dem Gesundheitszustand des vierbeinigen Familienmitglieds, das jüngst eine Magenverstimmung hatte. Eine solche Gedächtnisleistung ist bewunderns- und beneidenswert. Ich zeige dir heute, wie du deine Gedächtnisleistung nachhaltig stärken kannst, damit auch du demnächst detailliertes Wissen abrufen kannst, wann immer du es brauchst.
„Ich habe ein Gedächtnis wie ein Sieb! Es wird immer schlimmer, vorgestern fiel mir partout nicht mehr der Name meines Abteilungsleiters ein … das war sehr unangenehm … und am Samstag stand ich im Supermarkt und kam nicht mehr drauf, was ich neben Brot und Äpfeln noch kaufen wollte. Im Auto fiel es mir zum Glück ein: Kräuterbutter. Da bin ich gleich nochmal zurück und hab die geholt. Können Sie da was machen, Frau Kostadinova?“ Die Frage habe ich ehrlich beantwortet: „Ich kann da nicht viel machen. Sie aber eine Menge!“ Keine halbe Stunde später hatte ich eine neue Coachee: Melani T., 49, Angestellte im mittleren Dienst einer Behörde in Köln, die sich eine bessere Gedächtnisleistung wünschte. Doch was ist das eigentlich – unser Gedächtnis?
Das Gedächtnis ist unser Arbeitsspeicher
Unser Gedächtnis lässt sich gut mit einem Arbeitsspeicher vergleichen, der in unseren Computern, Smartphones oder Tablets sitzt: Mit Gedächtnis ist unsere Fähigkeit gemeint, Informationen
- aufzunehmen,
- umzuwandeln,
- abzuspeichern
- und abzurufen.
Unser Gedächtnis besteht aus drei Gedächtnistypen:
- dem Sensorischen Gedächtnis (auch Ultrakurzzeitgedächtnis genannt), das Informationen für Bruchteile von Sekunden bis Sekunden festhält,
- dem Kurzzeitgedächtnis (auch Arbeitsgedächtnis genannt), das Informationen etwa 20 bis 45 Sekunden speichert, und
- dem Langzeitgedächtnis, das Informationen jahrelang speichert.
In meinem neuen Video auf meinem Youtube-Kanal beschreibe ich dir meine besten Trainingsmethoden für dein Gedächtnis. Schau gleich mal rein:
Gedächtnis stärken – die besten Tipps zum Gedächtnistraining von Coach Nelly Kostadinova
Das Gedächtnis braucht eine Herausforderung
Meine Coachee Melanie erlebt, was wir alle erleben: Sie vergisst Informationen wie den Namen ihres Abteilungsleiters. Laut Gehirnforschern geschehen ab einem Alter von 40 Jahren massive Umbauprozesse im Gehirn. Fähigkeiten werden verlagert, manche Hirnteile schwächer, andere stärker. Mit dem Effekt, dass wir zwar langsamer, dafür aber umso komplexer und vorausschauender denken. Schließlich wird die Zeitspanne, in der wir Daten aufgenommen haben, immer größer – kein Wunder, dass die Suche nach der einzelnen Info immer länger dauert und auch fehleranfälliger ist.
Grandios ist, dass unser Gehirn in der Lage ist, bis ins hohe Lebensalter neue Nervenzellen zu produzieren. Mit dieser, auch Neuroplastizität genannten Fähigkeit, passt es sich an wechselnde Umweltverhältnisse an. Und daraus ergibt sich für Melanie und uns alle die Chance, unser Gedächtnis mit gezieltem Training jung und leistungsstark zu halten. Wer sein Gehirn als einen von vielen Körpermuskeln versteht, dem ist klar, dass es Training braucht – und zwar kontinuierlich.
Wenn du dir einen Coach wünschst, der dir hilft, die richtige Methode zu finden, um dein Gedächtnis zu trainieren, dann kontaktiere mich direkt hier.
So trainierst du dein Gedächtnis nachhaltig
Es gibt einige grundlegende Dinge, die ich Melanie riet, um die besten Trainingsbedingungen für ihr Gedächtnis zu schaffen. Dazu gehörten:
- Auf gesunde Ernährung achten und gezielt sogenanntes Brainfood auf den Speiseplan setzen.
- Ausreichend und gut schlafen.
- Sich regelmäßig bewegen und bestenfalls einen Sport treiben, der einen zwei, drei Mal die Woche ins Schwitzen bringt.
- Soziale Kontakte pflegen.
Und dann bot ich Melanie eine bunte Sammlung an Möglichkeiten an, um ihr Gedächtnis zu trainieren. Mir war wichtig, dass sie sich die eine oder andere heraussuchte und ausprobierte, ob diese in ihren Alltag passte. Denn eins war klar: Nur regelmäßiges Training bringt den gewünschten Effekt. Und wir sprechen hier vom Rest von Melanies Leben.
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Das waren die Trainings, die ich Melanie anbot:
1. Verändere deine Routinen!
Melanie ist Rechtshänderin. Ich empfahl ihr, sich morgens die Zähne mal mit links zu putzen, einen neuen Weg ins Büro zu wählen, in der Mittagspause verschiedene Denkaufgaben zu lösen und dabei immer wieder Neues rund ums Amt zu entdecken: Wie viele Ampeln gibt es? Welche Bäume wachsen dort? Wie viele Stufen sind es vom Haupteingang bis in die oberste Etage? All dies sind Aufgaben, die das Gehirn jenseits der gewohnten Routinen aktivieren.
2. Erinnere dich!
Hier geht es darum, sich Informationen selbst zu merken – ohne die praktischen Alltagshelfer Smartphone & Co. Ich riet Melanie, Telefonnummern, Adressen, Aktenzeichen, To-do- und Einkaufslisten wie früher aufzuschreiben und auswendig zu lernen. Dabei hilft es übrigens, bei der Info-Aufnahme, mehrere Sinne einzubeziehen: Melanie sollte die Daten nicht nur aufschreiben, und ansehen (Sehsinn), sondern sich auch laut vorlesen, um das Gehör in den Merkprozess mit einzuschalten. Das erleichtert den Abruf der Daten später. Auch das Verknüpfen einer Info mit einem Bild hilft dem Gedächtnis, sich diese zu merken. Ebenso hilft ihm das Zusammenfassen von ähnlichen Informationen: Die Einkaufsliste könnte Melanie beispielsweise nach dem Alphabet ordnen und sich so x Wörter mit A, x Wörter mit B … merken. Oder sie sortiert die Produkte nach den Abteilungen im Supermarkt. Auch Bewegung, beispielsweise das Laufen in Form einer Acht, erhöht den Merkeffekt.
3. Lerne etwas ganz Neues!
Das Erlernen einer neuen, möglichst komplexen Fähigkeit, beispielsweise ein Instrument spielen, eine Handwerkskunst oder eine Sprache, würden Melanies Gedächtnis so richtig herausfordern und nachhaltig trainieren.
4. Erzähl dir eine Geschichte!
Hierbei geht es darum, aus einer Liste mit anfangs 10, später mehr beliebig gewählten Wörtern eine Geschichte zu erfinden.
5. Fokussiere dich auf eine Sache!
Unsere von Tag zu Tag komplexer werdende Welt verlangt von unserem Gedächtnis viel und mehr und immer mehr zugleich. Klar, dass bei der geteilten Aufmerksamkeit – Melanie fährt morgens mit dem Bus zur Arbeit, liest nebenbei ihre Büro-E-Mails und beantwortet die Whatsapp-Anfragen ihrer Familie, schreibt die Einkaufsliste für den Besuch im Supermarkt auf dem Heimweg und denkt auch noch an den Familienkalender am Kühlschrank und die Termine, die für den Tag anstehen – die eine oder andere Info nicht so gut abgespeichert wird, wie erhofft. Deshalb gilt für Melanie: Fokussiere dich auf eine Sache und arbeite ein To-do nach dem anderen ab.
6. Mach regelmäßig Pause!
Unser Gedächtnis schafft es prima, 20 Minuten am Stück Hochleistung zu liefern. Dann braucht es eine Pause. Am besten eine bewegte Pause.
Melanie hat sich an einigen Trainings ausprobiert und Yoga für gut befunden. Zudem bringt sie sich mit Hilfe eines Onlinekurses bei, Ukulele zu spielen. Die Koordination beider Hände ist eine große Herausforderung, aber sie berichtet mir immer wieder von Fortschritten. Sie hält ihr Gedächtnis damit ganz schön auf Trab – und darum geht’s beim Gedächtnistraining schließlich.
Ich zeige dir gerne verschiedene Trainingsmethoden für dein Gedächtnis! Melde dich, wenn du dich künftig mit einem brillanten Gedächtnis in Szene setzen möchtest!
Dein Coach Nelly Kostadinova
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