Spontaner Redebeitrag? Meistere ihn charismatisch!

Du sollst ganz spontan einen Redebeitrag liefern? Völlig unvorbereitet, aus dem Stehgreif? Du könntest dich entschuldigen, der Herausforderung den Rücken kehren und weglaufen. Aber: Charismatisch wirkt das nur selten. Lies hier, wie du dich stattdessen von deiner besten Seite präsentierst.

Redebeitrag wird mit einem Smartphone dokumentiert.

Du bist gefragt? Antworte!

Ob in Schule, Ausbildung, Studium, Familie, Job – überall, wo du als Teil einer Gruppe wirkst, kannst du gefragt werden, etwas zu sagen: Plötzlich richten sich alle Blicke auf dich. Du hattest nicht damit gerechnet, dass du deine Meinung äußern sollst. Du bist überrascht. Das setzt Energien frei. Dein Herz schlägt schneller, der Puls klopft dir in der Schläfe. Dir wird heiß. Die Hände fangen an zu schwitzen. Deine Knie werden weich. Du spürst förmlich, wie dein Gesicht sich vor Aufregung rot verfärbt. Der Mund wird trocken, dein Gehirn verabschiedet sich mit einem zischenden „freeze“ und vor deinen Augen siehst du endlich die leere, weiße Wand, die du dir während deiner Yoga-Sessions nie vorstellen kannst.

Die Menschen um dich herum schauen dich an. Erwartungsvoll. Neugierig. Gespannt.

Bruchteile von Sekunden kommen dir vor wie die Ewigkeit.

Du musst liefern!

Jetzt!

Verschaff dir Zeit. Atme tief durch. Zeig mit einem offenen, freundlichen Lächeln, dass du bereit bist, der Aufforderung nachzukommen. Nicke nachdenklich, aber nicht arrogant.

Es kommt jetzt auf die Situation an, in der du steckst:

  • Sitzt du im Publikum und sollst auf die Bühne kommen? Glückwunsch! Du hast den ganzen Weg dorthin lang Zeit, dich mit den folgenden Tipps mental auf deinen spontanen Redebeitrag einzustimmen!
  • Sitzt du dagegen in einem Meeting, bleiben dir nur wenige Augenblicke dafür. Nutze sie!

Es sei denn, du ziehst die Notbremse und bittest um eine kurze Vorbereitungszeit. Im eher professionellen Rahmen kannst du das selbstsicher mit dem Hinweis auf die gerade eben geäußerten Aussagen deiner VorrednerInnen tun, die du schätzt und unbedingt berücksichtigen möchtest. Du könntest dir sogar Zeit erbitten, um noch ein oder zwei Fakten gegen zu checken.

Mein Tipp: Schau dir von AnwältInnen ab, wie sie in beliebten Serien wie „Suits“ oder „Lincoln Lawyer“ wortgewandt Zeit schinden! Wende die Taktiken selbst an!

Du willst dich bestmöglich präsentieren? Hier geht’s direkt zu meinem Charisma- und Präsentationstraining:

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10 Tipps, um einen spontanen Redebeitrag erfolgreich über die Bühne zu bringen

Und was sagst du/sagen Sie dazu?

In deinem Kopf herrscht Chaos, die Gedanken überschlagen sich wie Wellen bei stürmischer See. Vielleicht herrscht auch Stille – du befindest dich im Auge des Sturms. Beides sind nur Bilder, die dir dein Gehirn vormacht. Übernimm das Ruder! Steuere dich in sichere Gewässer!

Atme tief ein und aus.

  1. Nimm kurz wahr, wo du bist und warum du dort bist. Du bist Teil eines Teams, Experte auf deinem Gebiet. Besinne dich auf wer du bist und was du kannst. Damit erdest du dich und holst dein Gehirn in die reale Situation.
  2. Setz oder stell dich aufrecht hin. Damit signalisierst du Bereitschaft: dir selbst und deinen Zuhörern. Mach dich groß, Brust raus, Schultern nach hinten.
  3. Sortiere deine Gedanken! Sei dir dessen bewusst, dass du aus gutem Grund bist, wo du bist, und gefragt wirst. Du hast dazu etwas zu sagen. Rufe deine Expertise und Erfahrungen ab.
  4. Entwickle eine einfache Struktur für deinen spontanen Redebeitrag: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Räume auch etwas Zeit für Fragen und Antworten ein!
  5. Hast du ein zum Thema passendes Beispiel oder eine Anekdote? Oder bist du mit dem Bedarf (Need) vertraut, der alle Menschen um dich herum zusammenführt? Falls nicht, weckt deine Frage „Was bringt Sie hierher?“ auch die Menschen in der letzten Reihe und du gewinnst einen Anhaltspunkt. Hast du eine steile These zur Sache, die verhandelt wird? Das wären allesamt mögliche Einstiege in deine Rede, mit denen du sofort die Aufmerksamkeit deiner ZuhörerInnen gewinnst. Du steuerst – sie folgen dir.
  6. Schweife nicht vom Kernthema ab, das wirkt bei einem spontanen Redebeitrag unsicher und überzeugt nicht. Welche Botschaft hast du für die Menschen vor dir?
  7. Beobachte die Wirkung deiner Worte! Schau deinem Publikum ins Gesicht! Welche Reaktionen siehst du? Binde diese ein! Frage nach, wenn die Reaktionen ungewöhnlich sind!
  8. Stelle Fragen in den Raum und gib den Menschen Zeit, sich eine Antwort zu überlegen. Finde mutige Personen, die diese laut hörbar für alle im Raum oder gar auf der Bühne beantworten.
  9. Sprich die Sprache deines Publikums, wähle einfache, verständliche Worte.
  10. Lass die Menschen vor dir deine Leidenschaft sehen, hören und spüren, die dich mit dem Thema oder mit ihnen verbindet. Damit baust du eine Brücke zwischen euch! Du schaffst so Vertrauen. Wer dir vertraut, hört dir zu.

Faden verloren! Und jetzt?

Du hast mittendrin den Faden verloren? Bei einem spontanen Redebeitrag ist das absolut verzeihlich. Du könntest um eine Pause bitten, um dich zu sammeln. Auch eine Zusammenfassung des bisher Gesagten wäre sinnvoll – falls es dir noch einfällt. Oder du gibst einfach zu, dass du gerade ein Blackout hast und bittest kurz um Hilfe: „Wo war ich gerade…?“ Das macht dich menschlich und sympathisch.

Kannst du dich auf spontane Redebeiträge vorbereiten?

Du kannst üben, spontan über (d)ein Thema zu sprechen. Die Trockenübung macht dich routinierter für den stressigen Ernstfall. Bestimmte Redewendungen und Überleitungen sind dir dann geläufiger.

Das eine oder andere der oben geschilderten Anzeichen von Lampenfieber wirst du sicherlich dennoch spüren, wenn du spontan reden sollst. Aber das gehört bis zu einem gewissen Grad auch dazu: Es bestätigt, dass dir an der Sache etwas liegt, denn du willst dich von deiner besten Seite zeigen.

Du schaffst das!

Du willst ein gezieltes Training, um dich für spontane Redebeiträge fit zu machen? Dann lass uns starten! Ich freue mich auf dich!

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