Und es ist dir schon wieder passiert:
Du wirst kritisiert – und bleibst eine angemessene Antwort schuldig.
Die Kritik hat dich überrascht, dir fehlten die Worte zum schlagfertigen Kontern. Und jetzt, im Nachhinein, ärgerst du dich mehr über deine fehlende Reaktion als die Kritik an sich, sei sie nun berechtigt oder nicht.
Lies jetzt weiter, wenn du Kritik künftig schlagfertig beantworten willst.
Dein*e Kund*in ist unzufrieden. Oder dein*e Kolleg*in. Oder dein*e Chef*in. Oder dein*e Trainer*in im Sportverein. Oder dein*e Partner*in.
Die einen bringen ihre Kritik sachlich an, die anderen emotional. Mitunter werden deine Kritiker*innen persönlich. Und leider ist auch das nicht selten: Die Kritik wird scharf. Sie geht unter die Gürtellinie, ist abwertend, ausgrenzend, diskriminierend. Derartige Kritik verletzt dich. Je unberechtigter sie ist, desto verletzender wirkt sie.
Du siehst:
Kritik ist nicht gleich Kritik
Mach dir als erstes klar, dass Kritik ein Feedback ist, dass du bekommst, weil du die*der bist, die*der du bist. Weil du dich so oder so verhalten hast. Weil du so oder so gehandelt hast. Deine Kritiker*innen beurteilen dich mit ihrer Kritik subjektiv: Sie drücken damit ihre persönliche Meinung aus.
Je nachdem, ob du mit der subjektiven Beurteilung einverstanden bist oder nicht, wirst du die Kritik als berechtigt oder unberechtigt empfinden.
Wichtig: Du kannst nicht groß beeinflussen, wie deine Kritiker*innen dich kritisieren: Während die einen sachlich bleiben und konstruktive Kritik üben, gelingt das anderen nicht. Sie werden unsachlich. Was du aber sehr wohl beeinflussen kannst, ist deine Reaktion auf Kritik.
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Kritik ist ein Feedback
Wenn du Kritik als das nimmst, was sie ist – ein Feedback – dann hast du es in der Hand, zuzulassen, ob sie dich verletzt oder nicht.
Kritik als Antrieb
Du kannst die Kritik als Antrieb dafür nehmen, an dir, deinem Verhalten und Handeln in der Sache zu arbeiten. So gesehen nimmst du die Kritik zum Anlass, dich weiterzuentwickeln, dich zu verbessern. Eine konkrete Kritik kann dir der Grund sein, dich nach einer Lösung für ein Problem umzuschauen.
- So angenommen nimmst du der Kritik ihre Schlagkraft. Sie kann dich nicht verletzen.
Kritik als Bremse
Wenn du die Kritik dagegen ablehnst, nimmst du dir die Chance, dich, dein Verhalten oder Handeln in der Sache zu verändern. Du bremst damit dein Vorankommen.
- So abgelehnt gibst du der Kritik Schlagkraft. Sie kann dich verletzen.
Auf Kritik schlagfertig reagieren – dafür gibt’s kein Geheimrezept!
Wer dich kritisiert, glaubt sich im Recht: Sowohl im Recht, dich kritisieren zu dürfen, als auch im Recht, dass die Kritik richtig, angebracht und nötig ist.
Um auf Kritik schlagfertig zu reagieren, musst du auf das Drumherum achten:
- Persönliches
Wer ist die Kritiker*in? In welcher Beziehung steht sie*er zu dir? Wie gut kennt ihr euch? Was weiß sie*er über dich und deine Beweggründe?
- Sachliches
Was hat die*der Kritiker*in mit der Situation oder Sache zu tun, die Anlass zur Kritik gibt? Was ist das Ziel der Kritik?
- Situationelles
Wie ist die Situation, in der du kritisierst wirst? Welche Worte wählt dein*e Kritiker*in, in welchem Ton äußert sie*er die Kritik?
All dies beeinflusst, wie du auf die Kritik reagierst: Da diese Faktoren von Fall zu Fall variieren, gibt es nicht die eine richtige Reaktion auf Kritik. Doch ich liefere dir jetzt Tipps, die du in jedem Fall beherzigen kannst, wenn du kritisierst wirst:
10 Tipps, die dir in jeder „kritischen Situation“ helfen
- 1. Hör zu: Höre genau hin, was dein*e Kritiker*in zu sagen hat. Unterbrich sie*ihn nicht. Lass sie*ihn ausreden. – Das verschafft dir Zeit, die Kritik zu verstehen, zu entscheiden, ob sie angemessen ist oder nicht und dir eine angemessene Reaktion zu überlegen.
- 2. Schweig: Vor allem bei abwertender, unsachlicher Kritik ist Schweigen eine souveräne Reaktion. Behalte deine*n Kritiker*in dabei aber immer im Auge. Mach anschließend mit deiner Sache (Redebeitrag, Präsentation) weiter, als wärst du nicht kritisiert worden.
- 3. Frag nach: Stelle sicher, dass du alle Kritikpunkte richtig verstehst. Hast du Zweifel daran, frage selbstbewusst nach, was kritisiert wird. – Damit räumst du etwaige Missverständnisse aus dem Weg. Und du zeigst dich selbstbewusst.
„Habe ich dich richtig verstanden, dass du … kritisierst?“
- 4. Bleib ruhig: Lass dich von der Kritik oder den Kritiker*innen nicht dazu hinreißen, die Fassung zu verlieren. – Wirst du laut, eskaliert die Situation schlimmstenfalls. Außerdem fühlt sich die*der Kritiker*in dann noch mehr im Recht und kreidet dir deine Reaktion womöglich als Schwäche an.
- 5. Rechtfertige dich nicht voreilig: Wenn du dich voreilig rechtfertigst, könnte dir das als Schuldeingeständnis ausgelegt werden.
- 6. Stimme in Teilen zu: Hat dein*e Kritiker*in Recht: Ist die Kritik berechtigt, wenn auch nur teilweise? Dann stimme der*m Kritiker*in in diesen ausgewählten Punkten zu! – Das nimmt ihr*ihm die Fahrt.
„Ich stimme dir in dem Punkt zu… Was … betrifft, bin ich jedoch der Meinung, dass…“
- 7. Erkläre dich: Mach deiner*m Kritiker*in deinen Standpunkt klar. Begründe deine Meinung, dein Verhalten, dein Handeln.
„Ich habe mich aus diesem Grund dafür entschieden: …“
- 8. Frage, welche Erwartungen die*der Kritiker*in hat. – Nur, wenn du die kennst, bringt dir die Kritik was.
„Was erwartest du konkret von mir?“ „Was soll ich künftig anders machen?“
- 9. Bitte um Bedenkzeit: Die Kritik ist komplex? Dann nimm dir Zeit, sie gründlich zu überdenken. Verabrede mit deiner*m Kritiker*in, wann du dazu Stellung nehmen wirst.
„Ich würde mir deine Kritik gerne in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und komme anschließend auf dich zu. Wann passt es dir?“ „Ich habe mir über deine Kritikpunkte Gedanken gemacht… und würde jetzt gerne mit dir darüber sprechen.“
- 10. Bedanke dich: Eine wertschätzende Kritik bedeutet, dass sich dein*e Kritiker*in mit dir und der Sache, um die es geht, auseinandergesetzt hat. Die Kritik soll dich bestenfalls voranbringen. Der Aufwand ist einen Dank wert. – Ein ehrliches Dankeschön ist übrigens auch eine gute Taktik, wenn dich eine abwertende Kritik trifft. Sie verschafft dir Reaktionszeit.
„Ich danke dir für deine …
Schlagfertigkeit ist reine Trainingssache
Dass dir die Worte fehlen, wenn dich jemand kritisiert, ist ein Zeichen von Unsicherheit. Das heißt im Umkehrschluss, dass dir Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit helfen, dich in solch einer kritischen Situation zu behaupten.
Was macht dich schlagfertig?
- Sei schnell: Eine schnelle Antwort zeugt von Souveränität.
- Sei mutig: Überhaupt auf Kritik zu antworten, braucht Mut.
- Sei stark: Wenn du gute Argument zur Hand hast, bist du im Vorteil. Die kannst du dir oft sogar vorab schon zurechtlegen.
- Sei auf alles gefasst: Setze dich von vornherein mit möglicher Kritik an dir oder deiner Haltung zur Sache auseinander.
- Nimm die Kritik mit Humor statt persönlich: Du wirkst dann besonders souverän, wenn du angesichts einer Kritik über dich selbst lachst.
- Blockiere unsachliche Kritik sofort: „Das ist deine Ansicht. Tatsächlich ist die Sache allerdings so…“
Du willst deine Schlagfertigkeit gezielt trainieren, um künftig souverän mit Kritik umzugehen? Lass uns direkt starten! Ich freue mich auf dich!
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